Top Ten bei der Deutschen Meisterschaft Marathon am 20. September 2020 beim Odenwald Bike Marathon in Hirschberg-Leutershausen
Aller guten Dinge sind drei! Beim dritten Anlauf fand dann doch noch die Deutsche Meisterschaft Marathon statt. 500 Teilnehmer, mehr waren aufgrund der Corona Verordnung nicht zugelassen, machten sich am Sonntagvormittag bei idealen Bedingungen auf die 25 km Distanz. Alle Starter, auch die der offiziellen Deutschen MTB Meisterschaft, mussten den Rundkurs dreimal bezwingen. Die abwechslungsreiche Strecke führte durch Streuobstwiesentäler, Weinberge und über flowige Trail Passagen und hielt etliche Überraschungen bereit. Insbesondere durch das trockene Wetter der letzten Tage waren vor allem die Schotterwege rutschig geworden.
Wie zu erwarten war, stand dann auch die creme de la creme in den Startblöcken. Das sehr starke Starterfeld war in allen vier Klassen mit Top-Fahrern, die um eine Platzierung kämpften, besetzt. Es bot sich ein Schauplatz des Kräftemessens der besten deutschen Asse in der olympischen Cross-Country-Disziplin und den Langstreckenspezialisten der Marathonszene.
Mitten drin im Geschehen befanden sich dann auch die SIG-Farben unserer Teamfahrer/innen Annika, Katja, Fergus, Harry, Klaus-Jörg, Ralf und René, die Raceluft schnuppern wollten.
Teamfahrer René, der in dieser Saison sein erstes Rennen bestritt, stand mit großem Enthusiasmus am Start. Leider sollte es nicht „sein Race“ werden. Er fand einfach nicht seinen Rhythmus und in der letzten Runde zeigte sich dann auch noch, dass seine ständigen Tempoverschärfungen zu viel des Guten waren. Mit seiner Top Ten Platzierung konnte er sich zwar anfreunden, aber mit seiner Fahrzeit, haderte er.
Zum Glück erfühlt jeder die Strecke anders. SIG´ler Harry fand die durch das trockene Wetter sehr schnelle Strecke geradezu genial. Topfit und mit Elan sowie viel Spaß meisterte er die für ihn bisher technisch schwierigste Rennstrecke bravourös. Im Berganstieg konnte er durchaus mithalten, beim Downhill sind ihm dann allerdings wieder fast alle weggefahren. Da waren die Fahrer mit Fullys besser gerüstet. Immer vorsichtiger wurde er, als zwei Fahrer vor ihm auf dem Schotter weggerutscht waren. Die Trails sahen zwar vom optischen her gefährlich aus, aber auf den Trails war mehr Grip, als auf den Schotterwaldwegen, die außerdem auch noch tiefe ausgewaschene Wasserrinnen aufwiesen. Trotz aller Vorsicht hat er sich bei Kilometer sechzig dann an den spitzen Steinen im Trail ein Loch in der Lauffläche des Hinterrades gefangen. Dank Maxalami und Co² konnte er den Schaden begrenzen.
Teamfahrerin Annika genoss den Komfort, sich in 20 Minuten von der Haustür zum Start- Zielbereich warm fahren zu können. Obwohl der Rundkurs ihr als Trainingspflaster bestens vertraut ist, ist die Strecke wettbewerbsmäßig nicht die ihre. Als Ausdauerathletin liegen ihr die zu kurzen Anstiege und vielen schnellen Abfahrten, die eher was für Kraftpakete sind, nicht. Für sie war es eine schöne Erfahrung mit so viel Prominenz auf ihrer Hausstrecke unterwegs gewesen zu sein.
Teamfahrer Klaus-Jörg zeigte der Konkurrenz von Beginn an, dass er durchaus auf seiner Hausstrecke ein Wörtchen mitzureden hat. Die ihm bestens vertraute wellige Strecke spielte ihm in die Karten. Runde um Runde versuchte er seine Stärke in den Anstiegen auszuspielen. Doch gegen Ende des Race konnte er das Tempo nicht mehr mitgehen, zumal der staubige Wald es nicht mehr möglich machte, die Gefahrenstellen richtig zu erkennen. Zu guter Letzt musste er den Profi- und Spitzenfahrern den Vortritt lassen.
Nachdem Teamchef Ralf (Berry) beim VulkanBike Marathon in Daun Federn lassen musste, schaltete er dieses Mal direkt einen Gang zurück. In den ersten beiden Runden konnte er mit Teamfahrer Fergus mithalten. In der dritten Runde machten sich dann doch bei ihm die Höhenmeter bemerkbar und ab Kilometer sechzig tat es dann richtig weh, zudem nötigten ihn dann auch noch ein paar Krämpfe einen kurzen Stopp einzulegen. Die sehr trockene und vor allen Dingen rutschige Strecke, sowie die Waldwege mit dem hellen Sandstein und den neunzig Grad Kurven waren nicht unbedingt seins.
Zu guter Letzt hat sich dann auch noch unser Teamfahrer Fergus, der eigentlich mehr im Cyclo Cross Wettbewerb unterwegs ist, eigenverschuldet in der ersten und letzten Runde abgelegt. Zum Glück war ihm, außer dass er dadurch in der letzten Runde vorne mit großem Kettenblatt fahren musste, da sich eine Schraube gelockert hatte, nichts passiert. Zwar ärgerlich, aber mit seinem Ergebnis war er mehr als zufrieden, zumal es für ihn Premiere war, bei der Deutschen Meisterschaft Marathon gestartet zu sein. Das hatte er sich als leidenschaftlicher Crosser niemals träumen lassen.
Siehste Fergus, man muss nur zur SIG kommen, dann lernt man immer noch dazu!
Was wäre eine Teilnahme ohne Pech? Diesmal traf es Teamfahrerin Katja, die, wie so viele andere auch, aussteigen musste.
Ein herzliches Danke auch an SIG´lerin Simone, für den mega Support neben der Strecke.
Daumen hoch für das Orga-Team des Odenwald Bike Marathons. Trotz der Corona Auflagen war die Organisation top. Die Streckenposten nebst der Ausschilderung waren mehr als perfekt. Klasse gemeistert!
Die Ergebnisse im Überblick:
Marathon (75 km/2100 hm)
Annika Marzina, Damen, Platz 22 (GesPl. 22), 4:05:39
René Hoff, Sen II, Platz 10 (GesPl. 80), 3:20:33
Klaus-Jörg Marzina, Sen II, Platz 24 (GesPl. 128), 3:37:04
Harry Heckmann, Sen I, Platz 45 (GesPl. 139), 3:42:17
Fergus Neher, Sen III, Platz 19 (GesPl. 177), 4:04:12
Ralf Berenhäuser, Sen III, Platz 21 (GesPl. 181), 4:07:51
Als nächstes stehen unsere Teamfahrer/innen beim 14. Dünsberg Mountainbike Marathon am 27. September 2020 in Biebertal am Start.