Teamfahrer Volker Kludas mit Sportsfreunden im Gipfelrausch
Alpenbrevet Platin-Variante: Der Mammut-Marathon der Schweiz mit 260 km und 7000 hm
Das Alpenbrevet und vor allem die Platinstrecke faszinierten schon lange. Mit Überquerung der epischen fünf Pässe von Susten, Grimsel, Nufenen, Lukmanier und Oberalppass gilt es 7000 Höhenmeter zu bewältigten. Volker und seine Sportsfreunde nannten, um sich am härtesten Ein-Tages-Marathon der Alpen zu versuchen.
Dies bedurfte einer akribischen Vorbereitung. Diese begann bereits im Frühjahr mit einem Trainingslager auf Mallorca. Im August wurden nochmals 1.432 Trainingskilometer und 42.268 hm in 84 Stunden als Höhentraining in den Alpen absolviert. Dazu gehörte auch ein Alpencross von Mittenwald nach Riva über die Dolomiten. Berühmte Alpenpässe wie das Stilfser Joch und das Timmelsjoch wurden bereits im Rahmen des Trainings überquert.
Am Start in Andermatt um 6:15 Uhr machte sich eine Mischung aus Vorfreude und gehörigem Respekt breit. Die Route verlief über den Susten-Pass mit 2.224 m.ü.M., gefolgt von einer herrlichen 27 km langen atemberaubenden Abfahrt mit einer Spitzengeschwindigkeit von 90 km/h nach Innertkirchen, bevor der Grimselpass auf 2.164 m.ü.M. erklommen wurde. Im Anschluss folgte eine sehr technische anspruchsvolle Abfahrt nach Ulrichen.
Danach ging es auf den fordernden Nufenenpass mit 2.478 Metern Höhe, der teilweise mit bis zu 14 % Steigung alles abverlangte, aber mit herrlichen Postkartenmotive belohnte. Die Abfahrt nach Airolo forderte erneut technisches Geschick. In Airolo wurde das Feld durch ein ziemlich strenges Zeitlimit kräftig gesiebt. Wer nach der vorgegebenen Zeit ankam, musste die Abkürzung über den Gothardpass zurück nach Andermatt nehmen.
Volker und Sportsfreunde konnten weiter auf den schier endlosen Weg zum Lukmanierpass auf 1.915 m.ü.M.. Temperaturen von 35 Grad brachte das Team an seine Grenzen, Zusammenhalt und gegenseitige Motivation war angesagt, Zweifel machen sich breit. Oben angekommen war die Gruppe mental und körperlich fertig, Essen und Trinken wurden zur absoluten Qual. Gels und kleine Schlucke Carbo-Getränke wurden konsumiert, um die Energie zu generieren. Das Ergebnis stand stark auf der Kippe. Zum Glück konnten sich alle bei der Abfahrt erholen.
Die letzte Etappe führte über den Oberalppass auf 2.044 Höhenmeter. Ein unbeschreibliches Gefühl der Erleichterung ergriff die Fahrer in der Abenddämmerung. Auf diesem Pass zu stehen brachte die Gewissheit, dass sie es geschafft haben.
Die letzte Abfahrt war trotz der eisigen Temperaturen ein wahrer Genuss.
Im Ziel in Andermatt erlebten die Sportsfreunde ein irres Auf und Ab der Glücksgefühle auf. Sechs Mann hielten zusammen, gingen durch die Hölle, waren am Verzweifeln, doch am Ende, als sie es geschafft hatten, durften sie triumphieren und gebührend feiern.
Als Team bezwangen die Mammut-Distanz unter 13 Stunden: Volker Kludas, Peter Faulhaber, Matze und Jörg Lief als Vater/Sohn-Gespann, Phillip Lentz und Andreas Wohnsland. Die intensive Vorbereitung hat sich ausgezahlt.
Fazit Volker: „War gut, brauche ich aber nicht noch mal!“
Abwarten, Volker sorgt immer wieder für Überraschungen. Es bleibt also spannend, welche Rechnung er als nächstes noch zu begleichen hat.
Eine wirklich grandiose Leistung, herzlichen Glückwunsch an unseren Teamfahrer Volker und seine Sportsfreunde! Ihr könnt stolz auf euch sein.
Wettbewerbsmäßig stehen unsere TeamfahrerInnen als nächstes beim VulkanBike Eifel Marathon mit Austragung der Deutschen Meisterschaft Gravelbike und der Deutschen Meisterschaft der Justiz am 09.09.2023 in Daun und beim 3 Nations Cup Finale am 09./10.09.2023 in Winterberg am Start.